Freitag, 9. März 2007

Pan's Labyrinth


Gestern habe ich mir dann doch Guillermo del Toros "Pan's Labyrinth" angesehen. Nachdem ich vor kurzem den Trailer sah, war mein Interesse an dem Film zwar gering, jedoch las dann ich im Freitag 08 eine Rezension, die ihn mir wieder schmackhaft machte.
Dem Trailer nach, schien mir der Film nur wenig von der Realität des spanischen Faschismus nach dem Bürgerkrieg zu zeigen und viel mehr ein reines, etwas verkitschtes Märchen zu sein. Das war allerdings nicht so. Natürlich, der Film ist ein Märchen und auch keine historische Darstellung der spanischen Realität. Aber der Märchenanteil im Film nimmt keinen zu großen Teil des Films ein, ist nicht zu kitschig und stellt einen Kontrast aber auch eine Reflektion zur Grausamkeit der Wirklichkeit dar.

Der reale Anteil am Film ist erschreckend, wodurch doch ein Bild auf die einzelnen Schrecken des Faschismus geworfen wird. Der Hauptmann fungiert in seinem Machtbereich wie ein Diktator, dem sich alles unterordnen muss. Seine Macht demonstriert er grausam in willkürlichen Morden und Folter, in despotischer Herrschaft über seine schwangere und schwerkranke Frau, an der ihn nur der erwartete Sohn interessiert, und an deren Tocher Ofelia, die auch die Hauptdarstellerin des Märchens ist.

Gut finde ich auch, dass es den Zuschauern selbst überlassen bleibt, ob sie das Mädchen nun als die Märchenprinzessin einer Fantasygeschichte sehen wollen oder ob Pan's Labyrinth nur eine Flucht vor der grausamen Realität ist und allein ihrer Einbildung entspringt.

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