Der letzte Winter war kein Winter! Warm, feucht und kein Schnee zu sehen. Gletscher schmelzen, Wintersportregionen jammern. Alles nichts neues, doch der gerade zu Ende gehende Winter hat wieder alle vorherigen überboten. Das schreibt zumindest heute Spiegel-Online, bezugnehmende auf eine Untersuchung der US-amerikanischen Nationalen Behörde für Ozeane und Atmosphäre (NOAA). Keiner war milder, seit Beginn der Aufzeichnungen 1880.
Darüber und über die Klimaveränderung im Allgemeinen wird seit den ersten Vorabbekanntgaben des UN-Klimaberichts des Intergovernmental Panel on Climate Change hierzulande wie auch anderswo wieder heiß diskutiert. Wer ist Schuld, was muss getan werden, ist der Klimawandel überhaupt durch Einwirkungen des Menschen verursacht? Dass der Mensch einen Teil dazu beiträgt, wird zwar immer noch von manchen bezweifelt, allerdings kann selbst dann ein nachhaltigerer Umgang mit der Natur und sinnvolleres Wirtschaften nur positive Auswirkungen haben. Zwar las ich vor kurzem in einem Artikel die Behauptung, dass ein gezieltes Programm, um der Klimaveränderung entgegenzuwirken ein unnatürlicher menschlicher Eingriff in einen Prozess sei, der angeblich nicht vom Menschen gemacht sei. Da frage ich mich dann allerdings schon, wieso soll dieses umweltschützende Eingreifen - von dem bisher sowieso nicht viel mehr als bloß Gerede stattfindet - denn nun schädlich sein, wo doch jahrzehntelanges abholzen und verpesten keine Auswirkungen gehabt haben soll. Man merkt, auf solch reaktionäres Geschwätz muss nicht groß reagiert werden, es macht sich schon durch inhärente Widersprüche ausreichend lächerlich.
In der EU wird viel geredet, getan bisher nicht viel. Gerne zeigt man auf die Anderen. Am liebsten auf die USA. Wenn die nicht machen, wieso sollen wir? Sowas kennt man ja: aus dem Kindergarten!
Ganz gerne spricht man jetzt auch über China. Immerhin eine neue, aufstrebende Wirtschaftsmacht. Und ganz richtig: Wenn in China wirklich so viele Menschen täglich Auto fahren wie in Europa oder den USA, sieht's schlecht aus um die CO²-Reduzierung. Nur wird dabei vergessen, dass der "Westen" schon seit Jahrzehnten fleißig verpestet, während China und Indien wirtschaftlich gerade erst am expoldieren sind. Da wäre doch geboten, anstatt von anderen zu fordern und denen den schwarzen Peter zuzuschieben, erstmal selbst schauen was man tun kann, und dann vielleicht die neuen Wirtschaftsblöcke mit guter Technik zu unterstützen. Im Freitag berichtet Michael Jäger über die angebliche Vorreiterrolle der EU in puncto Klimaschutz.
Offshore-Pläne nehmen Gestalt an
Eines der Konzepte um nachhaltiger zu Wirtschaften ist der Ausbau erneuerbarer Energiequellen um möglichst bald auf fossile Brennstoffe verzichten zu können. In den letzten Jahren sproßen und wuchsen daher landauf, landab überall Windräder, alleine und auch immer mal in Grüppchen.
Schon seit einigen Jahren sind zur Nutzung der Windenergie auch sogenannte Offshore-Windparks über dem Meer geplant. Diese sind, wegen dem konstanten Meerwind um einiges ergiebiger. Dänemark hat sie schon lange, auch Schwedeun und die Niederlande eine ganze Weile. Im Dezember wurde in Großbritanien der Bau zweier Parks begonnen und wie es heißt, nun auch bald in Nord- und Ostsee. Dieser Artikel auf Telepolis berichtet darüber.
Kritik an Offshore-Parks gab es vor allem wegen befürchteter Auswirkungen auf den Lebensraum von Meeresbewohnern. Wie die Windanlagen sich auf Meerestiere und auch auf Wasser- und Zugvögel auswirken wurde in dieser dänischen Studie untersucht.
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