Mittwoch, 27. Februar 2008

Spex-Interview mit Claude Lanzmann


In der aktuellen Spex-Ausgabe (Nr. 313, März/April) gibt es ein umfangreiches Interview mit Claude Lanzmann, dem Regisseur des 9 stündigen Holocaust-Dokumentarfilmes Shoah. Das war auch der Anlass wieso ich mir die Ausgabe gekauft habe und es hat sich mehr als gelohnt. Ich selbst habe den Film zwar noch nicht gesehen, will es aber nach der Lektüre des Interviews bald möglichst machen. Anlass des Gesprächs war die gerade erschienene DVD-Fassung, daher wird es sich hoffentlich demnächst einrichten lassen.
Schon das Interview vermittelt einiges der Unfassbarkeit der Ereignisse. Lanzmann spricht mit der Spex über seine Bekanntschaft mit Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir, mit der er später verheiratet war, über seinen ersten Film Warum Israel, die Wahl des Namens 'Shoah' für das Filmprojekt und natürlich über das Drehen und den Film selbst.
Der Name 'Shoah', was im Hebräischen Naturkatastrophe bedeutet war zur Entstehung des Films im Nichthebräischen Raum noch unbekannt. Ein nichtssagender Name schien Lanzmann für das Unfassbare, Unbennennbare am besten geeignet. Außerdem erklärt er sehr einleutend, dass er den Begriff 'Holocaust', was im Hebräischen Opfergabe bedeutet, für den Film ungeeignet fand. Für ihn ein unverzeihlicher Fehler.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Da Claude Lanzmann zur DVD-Veröffentlichung sagt, man könne über jede Möglichkeit froh sein den Film zu sehen, hier ein kleiner Tipp:

Shoah

egghat hat gesagt…

Der Film kommt heute Abend (20.01.2010) übrigens auf arte.