Philip Roth "Exit Ghost"
Gestern abend habe ich mit seinem neuen Roman angefangen und gleich die ersten 60 Seiten verschlungen! Zunächst war ich gar nicht so begeistert gleich wieder die Geschichte eines alternden Herren zu lesen, wo ich doch gerade erst Kempowskis "Letzte Grüße" hinter mir habe. Wenn ich ehrlich bin, noch nichteinmal ganz hinter mir. Die Aussicht darauf, Roths neuen Roman als einer der ersten in der der deutschen Übersetzung zu lesen, hat mich veranlasst den Kempowski kurz zu unterbrechen. Dies war dann wohl auch der Grund, dass ich doch wieder mit einer "Altherrengeschichte" begonnen habe.
Nathan Zuckerman, ein an den Folgewirkungen einer Prostata-Krebserkrankung leidender Schriftsteller, der sich für seinen Lebensabend eigentlich aus New York veranschiedet hatte und das Leben in einem Landhaus etwa 200 km nördlich von New York vorgezogen hatte, kehrt für eine Operation dorthin zurück und wie zufällig kommt es dazu, dass er diesen Aufenthalt durch eine Wohnungstauschmaßnahme verlängert.
Die Krebserkrankung ist zwar wahrscheinlich nicht das Hauptattribut des Protagonisten, jedoch erfahre ich als Leser schon gleich im zweiten Satz davon und überhaupt ist auf den ersten Seiten recht viel von den damit verbunden Unannehmlichkeiten sowieso auch von auffallend vielen Person die daran gestorben oder erkrankt sind. Daher auch hier die Erwähnung gleich vorneweg.
Zuckerman kommt also nach New York, unterzieht sich dort einem Eingriff von dem er hofft, er könne in von seiner Inkontinenz befreien, und trifft prommt und rein zufällig auf eine alte Bekannte. Diese erkennt ihn nicht und auch er ist sich, bis sie beim Namen genannt wird, über ihre Person nicht völlig sicher. Daraufhin folgt er ihr in ein Café und beobachtet sie. Es handelt sich um die ehemalige Lebensgefährtin eines verstorbenen Schriftstellers den Zuckerman verehrte, der jedoch ansonsten ziemlich in Vergessenheit geraten ist.
Als er am Abend auf alte Zeiten in ein italienisches Restaurant geht das er früher oft besucht hatte, stolpert er, der sich sonst schon lange dazu entschlossen hatte ohne Kenntnisnahme der Medien und dem tagespolitischen Geschehen zu leben, beim durchblättern eines Literaturmagazins auf eine Announce, in der eine Wohnungstauschpartnerschaft gesucht wird, um eine Wohnung in Manhattan für ein Jahr gegen ein Haus auf dem Lande, ein genau solches, wie Zuckerman es sein eigen nennt, zu tauschen.
Ganz zufällig, als wäre Manhattan ein Dorf, trifft er auch dabei auf nicht ganz Unbekannte Menschen. Es handelt sich um ein junges Schriftstellerpärchen, das wegen der Terrorpanik nach dem 11. September für mindetens ein Jahr auf de ruhigen und sicheren Land verbringen möchte. Zwar erkennt Zuckerman Jamie nicht gleich, obwohl sie eine fast magische Anziehung auf ihn hat, jedoch wird sich bald herausstellen, dass er an der Universität bereits einmal ihre Bekanntschaft gemacht hatte. Von dem Paar Billy und Jamie, erfährt auch ein Bekannten von denen von Zuckermans Aufenthaltsort und wendet sich umgehend an ihn, da er doch derjenige ist der eine Biographie über den Schirftsteller schreiben möchte, den Zuckerman verehrt, der aber leider nicht die ihm gebührende Bekanntheit erfährt. Zuckerman zeigt sich jedoch vorerst nicht sonderlich begeistert von dieser Idee und ist daher auch zu keinen Auskünften bereit.
Soweit bisher, jetzt will ich weiterlesen. Habe zwar jetzt eine quasi Zusammenfassung von allem bisher Geschehenen gegeben, aber zuviel verraten ist damit sicherlich noch nicht. Und da wohl sowieso kaum irgendjemand hier vorbeistolpert, wäre es auch nicht sonderlich tragisch, wenn doch.
Jedenfalls lohnt die Lektüre! Ich kann bisher zwar noch nicht sagen woran es liegt, aber ich war und bin gefesselt!
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